Die Ev.-luth. Jesus-Christus-Kirchengemeinde Bad Rothenfelde lädt ein
zum Festgottesdienst zum Orgeljubiläum
mit Kirchenmusikdirektor Carsten Zündorf aus Osnabrück
am Sonntag, 25. Juli, um 17:00 Uhr, in der Kirche
(Münstersche Str. 9,
Bad Rothenfelde).
Vor genau 50 Jahren am 25. Juli 1971 wurde die große Orgel in der Ev.-luth. Jesus-Christus-Kirche Bad Rothenfelde geweiht und in Betrieb genommen. Mit 24 Registern verteilt auf Hauptwerk, Brustwerk und Pedal ist sie ein Instrument, das durchaus professionellen Ansprüchen genügt.
Nachdem das alte Instrument abgängig war entschloss sich der Kirchenvorstand 1970 für die Anschaffung eines neuen Instruments.
Die Disposition erstellte der Orgelrevisor Ferdinand Tesmer aus Hannover zusammen mit dem damaligen Kirchenmusiker Dieter Zilk. Es wurde eine Orgel mit Schleifladen und einer mechanischen Traktur geplant.
Den Auftrag erhielt die Orgelbaufirma Alfred Führer in Wilhelmshaven. Man plante zunächst, die Orgel in drei Bauabschnitten zu errichten. Die Spendenbereitschaft der Gemeinde und der Kurgäste war aber so groß, dass das Instrument dann doch in einem Bauabschnitt fertiggestellt werden konnte. Denn über 50% der Baukosten waren in kurzer Zeit gesammelt .
Nach dem Bau des Gehäuses und der Pfeifen in der Orgelbauwerkstatt wurde das Instrument in der Kirche zusammengebaut. Dann erfolgte die Intonation. 1688 Pfeifen, von denen die größte 2,28 Meter und die kleinste nur wenige Millimeter lang ist, mussten auf Klangfarbe und Tonhöhe abgestimmt werden. Das ist die wichtigste und schwierigste Aufgabe des Orgelbauers und entscheidet über die Qualität des Instruments.
Große Aufregung gab es, als man das Podest auf der Empore, auf dem die alte Orgel gestanden hatte, beseitigen wollte. Man stellte fest, dass darunter ein Gewölbe bestand, das nicht beseitigt werden konnte und das in keiner Bauzeichnung zu sehen war. Die neue Orgel war aber ohne Podest geplant und nun war man nicht sicher, ob das Gehäuse, das bereits in der Orgelbauwerkstatt erstellt war, von der Höhe in die Kirche passte. Zum Glück war genug Platz vorhanden, allerdings reicht das Instrument jetzt bis dicht unter die Decke.
In einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, dem 25. Juli 1971, in dem auch der Orgelbaumeister Alfred Führer anwesend war, wurde die Orgel dann eingeweiht.
Nach 25 Jahren fast fehlerfreien Gebrauchs wurde im November 1996 nach einer Kirchenrenovierung, die Staub verursacht hatte, die Orgel gereinigt und einer Generalüberholung sowie einer Nachintonation unterzogen. Dabei wurde auf Anraten des Orgelrevisors KMD Traugott Timme das Register „Terzian“ im Brustwerk zu einem „Hörnlein“ - Register umgebaut, um noch mehr Registrierungsvarianten zu ermöglichen.
In den vergangenen 50 Jahren hat die Orgel ohne irgendwelche gravierende Reparaturen mit ihrem Klang den Kirchenraum erfüllt und so soll sie auch weiterhin zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Gemeinde allsonntaglich erklingen.
