Die Wurzeln liegen in der Evangelischen Jugendarbeit, betont Kai Rolf, Geschäftsführer der seit 1.1.2021 neu gegründeten deine kirche.media GmbH. Sie war bislang – mittlerweile sogar EKD-weit - eher bekannt unter dem Kürzel „Mediendienst Bramsche“. Und korrekt wäre „Mediendienst der Evangelischen Jugend Bramsche MEJB“, den es seit 2016 gibt – die „Wurzel“ eben.
Die neue GmbH ist eine 100% Tochter des Kirchenkreises Bramsche, ihre Gewinne fließen in die Jugendarbeit im Kirchenkreis zurück. Viel Grund zum Feiern nicht nur für Kai Rolf: „Meine Kirche hat Mut gezeigt, als sie mich 2018 als Kameramann für die Öffentlichkeitsarbeit angestellt hat. Es ist der Traumberuf für mich“, sagt er. Und in der Kombination aus Jugend- und Medienarbeit ein erfolgreiches Modell.
„Ich danke Ihnen, dass Sie Ihre Geistbegabung für die Kirche einsetzen und wünsche Ihnen Gottes Segen für die Arbeit“, gratulierte Regionalbischof Selter bei der Einweihung der neuen Räume. Mitten in der Fußgängerzone und wenige Meter von der Superintendentur entfernt hatten hier die Bramscher Nachrichten über 30 Jahr lang Zeitung gemacht. Nun also vor allem Bewegtbild. Der leitende Geistliche aus dem Sprengel Osnabrück betonte die Chancen, die sich für Gottesdienstformate ergeben, wenn man die Medientauglichkeit mitdenke. „Knapper, unterhaltsamer, animierter“, könnten sie werden so Selter. Corona habe auch ihn gelehrt, dass man mehr machen müsse, um Kirchenmitglieder zu erreichen. „Ich habe Ihre Arbeit von Beginn an schätzen und viel von Ihnen gelernt“, erinnert sich Selter an seinen Einführungsgottesdienst und die Eröffnungsandacht zur Synode – beides hatte der Mediendienst technisch begleitet.
Hinter einem erfolgreichen Projekt stehen oft vertrauensvolle Beziehungen. Die zwischen Stephan Egbert, Kirchenkreisjugendwart, und Kai Rolf ist so eine lang gewachsene Beziehung aus der Konfirmandenzeit. Als Egbert für sein zweites Konfirmandencamp 2017 einen Kameramann brauchte, rief er Kai Rolf an, der zu dieser Zeit als Kamera- und Tonmann in Hannover arbeitete. Der 23-Jährige sagte sofort zu, nahm sich damals extra Urlaub und brachte schon Tage vor Beginn des Camps eine komplette Studio-Ausrüstung an Ort und Stelle. Seitdem gibt es Livestreams von den Konfi-Camps, immer neue Gemeinden aus dem Sprengel, die mitmachen wollen und immer wieder Nachwuchs an der Kamera. Kai Rolf schult die Jugendlichen, hat die Ausbildereignungsprüfung und wird in der GmbH zum 1.8. den ersten Auszubildenen einstellen.
(Text und Bild Brigitte Neuhaus, Öffentlichkeitsarbeit Sprengel Osnabrück)