Mag ja sein, dass es „eine verrückte Idee“ war, wie es Landesbischof Ralf Meister selbst kommentiert – aber seine Fahrten zu 100 Gemeinden in allen Regionen der Landeskirche haben überall zu wertschätzenden Begegnungen geführt. Und das wollte der Landesbischof ja: „Kleine Zeichen der Hoffnung setzen“.
„Die Osterkerzen, die ich mitbringe, sind kleine Zeichen der Hoffnung: Gott lässt uns in dieser Zeit nicht allein. Sein Licht durchdringt alle Dunkelheit und lässt es hell werden. Das war und ist eine zentrale Botschaft der Passions- und Osterzeit. In unserer aktuellen Situation spüren wir ganz konkret, wie sehr wir diesen Trost und diese Zuversicht brauchen,“ so der Landesbischof. Von der Resonanz auf seine Idee war er selbst überrascht: Innerhalb von vier Tagen hatten sich auf seine Anfrage 250 Kirchengemeinden aus allen Regionen der Landeskirche gemeldet.
Mindestens drei Touren führten Meister auch in den Sprengel Osnabrück, wo er rund 22 Gemeinden in allen fünf Kirchenkreisen besuchte. 100 Osterkerzen hatte der Landesbischof für jede Gemeinde im Gepäck. Im Kirchenkreis Melle-Georgsmarienhütte besuchte er am 28. Februar die Lukasgemeinde in Bennien, St. Petri in Melle und die Kirchengemeinden in Hilter und Bad Rothenfelde. Für die Übergaben vor Ort und unter den geltenden Corona-Bestimmungen sind die Gemeinden kreativ geworden, viele haben sich zusammengetan. Mal mit Andacht, mal mehr im Gespräch, mal im Altarraum, mal vor der Kirche, mal im Rahmen einer Konferenz der Hauptamtlichen oder vom Rücksitz des Dienstwagens aus zugeschaltet in den digitalen Empfang für Mitarbeitende einer Kirchengemeinde: Die Kerzen und die Botschaft „Lasst euch nicht entmutigen“ kamen an. Und für den Landesbischof gab es mal spontan ein Eis, mal „Himmlische“ (Pralinen) und jede Menge schöne Begegnungen mit der Botschaft „Wir fühlen uns wahrgenommen, schön, dass Sie hier waren.“