„Das war ein richtiges Erlebnis“ Mit diesem Satz kommentierte Elfriede Walkenhorst, 100-jähriges Gemeindeglied aus Jeggen, den ersten Autogottesdienst in Wissingen am 28. Februar 2021. Es war neblig an diesem Sonntagmorgen im Februar. Die Sonne hatte sich noch nicht durch den Dunst geschoben. Der Gemeinschaft aber tat das keinen Abbruch.
45 Besucherinnen und Besucher waren der Einladung der Auferstehungsgemeinde gefolgt und versammelten sich auf dem Parkplatz vor der Kirche in ihrem Pkw, bei ein wenig geöffnetem Fenster. Mit dem durch „Corona” geforderten Abstand sollte auf diese Weise christliche Gemeinschaft spürbar werden, so der Plan des Wissinger Kirchenvorstands.
Zur Begrüßung wurde geblinkt und beim „Amen” gehupt. Und weil alle im geschützten Raum ihres eigenen Gefährtes saßen, durfte man sogar singen. Die Parkflächen waren mit Kreide markiert und ließen zwischen den Autos genügend Platz. Vor der Kirche war der Altar aufgebaut. Es predigte Pastorin Angelika Breymann. Musikalisch begleiteten sie Uwe Gurran auf der mobilen Truhenorgel und Hans-Hermann Tiemann, Posaune.
Die Besucherinnen und Besucher waren froh, dass sie Gottes Wort wieder hören konnten. Und ein Nachbar feierte vom Fenster aus mit. Es gab viele positive Rückmeldungen. „Eine Super-Idee!“, hieß es, und: „das sollte man ruhig öfter machen!“
Das Experiment war gelungen, ein neues Gottesdienstformat entdeckt. Am Ostersonntag, den 4. April um 9.15 Uhr lädt die ev. Kirchengemeinde Wissingen zum nächsten Autogottesdienst ein.