Gebäudereduzierung im Kirchenkreis ist notwendig

Pressemitteilung Melle/Bad Rothenfelde, 11. März 2025

Kirchenkreissynode Melle Georgsmarienhütte wählt zum Auftakt elf Ausschüsse

Abstimmung Synode
Die Kirchenkreissynode Melle-Georgsmarienhütte stimmt über das weitere Vorgehen zum Gebäudebedarfskonzept ab. Foto: Ev.-luth. Kirchenkreis Melle-Georgsmarienhütte/Birte Hoppe

„Das zweite Treffen der neugewählten Kirchenkreissynode ist wegweisend. Wir haben nicht nur die Strukturen der Ausschüsse neu gedacht, sondern uns gleich intensiv mit dem Gebäudebestand der einzelnen Kirchengemeinden befasst“, so Hannes Meyer-ten Thoren, Superintendent des Kirchenkreises Melle Georgsmarienhütte. Es wurden elf Ausschüssen gewählt, die jetzt ihre Tätigkeit aufnehmen. Im Anschluss wurde das Ergebnis des Querschnittsausschusses vorgetragen, das angesichts notwendiger Einsparungen eine deutliche Gebäudereduzierung vorschlägt.

„Die Arbeit an den Vorschlägen zur Gebäudereduzierung war nicht vergnügungssteuerpflichtig“ – da waren sich die Mitglieder des Querschnittsausschusses einig. Der Verlust der Kirchenmitglieder zwingt den Kirchenkreis seinen Gebäudebestand genau unter die Lupe zu nehmen. „Die Zuweisungen des Kirchenkreises für den Erhalt von Gemeinde- und Pfarrhäusern werden in den kommenden Jahren gesenkt und an die Mitgliederzahlen der Gemeinde gekoppelt sein“, so Meyer-ten Thoren. Vor einem Jahr hat der sogenannte Querschnittsausschuss, acht Mitglieder aus dem Bau-, Finanz- und Planungsausschuss sowie Vertreter des Kirchenamtes und der Superintendent, seine Arbeit aufgenommen und in sieben Sitzungen sich jede Gemeinde genau angeguckt. „Wir haben Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, die jetzt in den einzelnen Gemeinden und Regionen besprochen werden müssen“, erklärt Meyer-ten Thoren. „Durchschnittlich liegt der umbaute Raum in Relation zur Gemeindegliederzahl der Gemeinden rund 50 Prozent zu hoch. Das bedeutet gravierende Einschnitte für viel Gemeinden!“ Laut Berechnung ist der Gebäudebestand in Hoyel am größten: hier werden die Zuschüsse des Kirchenkreises voraussichtlich um 75 Prozent gekürzt. In Sutthausen und Bad Rothenfelde fallen hingegen die Zuschüsse nur 20 Prozent geringer aus. „Aber so einfach ist eine Auswertung der nackten Zahlen auch nicht“, erläutert der Superintendent, „Es muss immer die gesamte Region betrachtet werden. Die Vorschläge, die der Ausschuss erarbeitet hat, unterliegen einer ganzheitlichen Betrachtung der Gebäudesituation unter Berücksichtigung von finanziellen, ökologischen und sozialen Faktoren.“  Die erarbeiteten Maßnahmen sind vielfältig: immerhin wird bei sechs Standorten überlegt, diese aufzugeben. Ansonsten wird in Erwägung gezogen, Gemeindehäuser zusammenzulegen, Gemeinderäume in Kirchen zu integrieren, wie es gerade in Schledehausen umgesetzt wird, Kirchen, wenn möglich, ökumenisch zu nutzen, Gemeinde- und Pfarrhäuser zu verkaufen und Neubauten mit einer geringeren Quadratmeterzahl zu bauen. „Diese Einschnitte tun jetzt weh, sichern uns aber langfristig die Möglichkeit, weiterhin ein gutes Angebot für unsere Gemeindemitglieder aufrecht halten zu können.“ Die Vorschläge der Querschnittsgruppe werden jetzt in den Gemeinden und Regionen besprochen. In der tagenden Synode wurde das weitere Vorgehen beschlossen, dass bis Mai 2026 jede der fünf Region des Kirchenkreises ein Gebäudebedarfskonzept vorlegt. Im Herbst 2026 soll die Synode dann die dementsprechenden Beschlüsse fassen.

Auch bei der Bildung der neuen Ausschüsse der Kirchenkreissynode wurde zukunftsorientiert gedacht. Welche Ausschüsse brauchen wir? Welche Ausschüsse können wir zusammenlegen? Was brauchen wir für die Zukunft? So sind elf Ausschüsse entstanden, die der Synode in den nächsten sechs Jahren Beschlüsse vorlegen kann. Ganz neu ist dabei der Ausschuss „Strategien und Positionen“ entstanden, der sich unter anderem um Innovationen und die zukünftige Ausrichtung der kirchlichen Arbeit beschäftigen wird.

Kontakt

Vorsitzender der Kirchenkreissynode

Pastor Jan Ketges
Tel.: 05421-4741

Superintendent

Hans-Georg Meyer-ten Thoren
Tel.: 05422 1601

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Birte Hoppe Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Birte Hoppe

Impressionen der Kirchenkreissynode am 5. März in Bad Rothenfelde