Bunt lackierte Fußnägel, Flip-Flops, Hawaii-Ketten, Strohhüte und Lippenstift, dazu aber Talar und Beffchen – die beiden Meller Pastorinnen Inga Göbert und Daniela Uhrhan-Holzmüller haben sich einiges einfallen lassen, um die Menschen in ihren Gemeinden Buer und Neuenkirchen einen Feriensegen to go mit dem Schulschluss auf den Weg zu geben. „Wir hatten riesig viel Spaß und nur positives Feedback bekommen!“, da waren sich beide einig.
1.500 Tüten mit der Beschriftung „Nimm mich mit in den Sommer“ und unterzeichnet von beiden Pastorinnen hielten kleine Überraschungen wie Malkleide, Wasserbälle, Knicklichter und Buntstiften bereit. „Wir haben sie überall in den Orten an Wäscheleinen aufgehangen: an Tankstellen, in Supermärkten, in den Schulen und Kindergärten“, so Göbert, „Damit haben wir auf unsere Aktion aufmerksam gemacht und so konnten uns alle danach am Lindenplatz oder auf dem Markt in Buer besuchen kommen.“ Mit einer kleinen Ferienoase bestehend aus aufgeblasenen Palmen, Liegestühlen, Girlanden, rosa Flamingo und einer Zinnwanne mit gekühlten Getränken empfingen die Pastorinnen die Besucher und verteilten 2.000 kleine Giveaways wie Frisbee-Scheiben, Duftaufhänger für das Auto und Luftballons. „Die zwei Stunden sind wie im Flug vergangen, da wir so viele Gespräche geführt und Bonbons verteilt haben“, resümiert Uhrhan-Holzmüller. Das war gerade das Ziel der beiden Geistlichen. „Wir haben den Kontakt auf Augenhöhe mit Menschen gesucht, die sonst nicht den Weg in die Kirche finden. Unsere Kleidung haben wir sehr bewusst gewählt: Talar und Beffchen dient der eindeutigen Zuordnung zur evangelischen Kirche und die Flip-Flops und Co sollten die Hemmschwelle gegenüber der Person Pastor abbauen. Nur weil wir auf der Kanzel stehen, sind wir Menschen wie du und ich“, erklärt Göbert.
Zusammenfassend sind sich beide einig: „Das war ein voller Erfolg! Wir haben sehr viele Menschen mit der Aktion erreicht, nur positive Resonanz bekommen und viele schönen Gespräche geführt“, so Uhrhan-Holzmüller. „Wir hoffen, dass diese Aktion zum Nachmachen animiert und auch andere Gemeinden neue Wege zu den Menschen suchen. Wir werden auf jeden Fall auch im nächsten Jahr eine Aktion der Pop-up-Church planen.“ Die beiden gucken sich an und schmunzeln – eine Idee scheint es schon zu geben. Seien wir gespannt!