Kursleiter David Owedraogo zeigt auf die bunten Plastikeimer mit den einzelnen Bestandteile des Düngers vor sich. „Wie sorgen wir dafür, dass unsere Gemüsepflanzen gut gedeihen?“, fragt er. Die 30-Jährige Bäuerin Martine Kabore schaufelt trockenen Kuhdung, etwa die gleiche Menge Pflanzenreste und je zwei Kellen voll mit Erde und Asche in einen leeren Eimer. Ihre Sitznach-barin kippt langsam Wasser dazu. Nach zehn Minuten tropft die Mischung dickflüssig vom Holzstab herab. David Owedraogo klatscht. Vor gut einem Jahr verkündete der Dorf-vorsteher, die Hilfsorganisation ODE werde im Ort ein Ausbildungszentrum bauen. Sie könnten lernen, in der Trockenzeit einen Gemüsegarten anzulegen. Mit dem Ertrag könnten sie sich ernähren und außerdem noch hinzu verdienen für anfallende Ausgaben. Martine sah in der Ausbildung sofort ihre Chance. Ihr Mann hatte erneut kaum etwas geerntet, seit Jahren schon hatten sie für Notfälle nichts zurücklegen können. Bald würden sie wieder nur zweimal am Tag essen können. Am Ende des letzten Ausbildungstages bringen Martine und die anderen Frauen auf dem Gemeinschaftsfeld Saatgut aus. Gießwasser haben die Frauen genug dank eines Brunnens, den die ODE-Mitarbeitenden graben ließen.
ODE (Office de Développement des Eglises Evangéliques) unterstützt seit 1972 Kleinbauernfamilien in Burkina Faso mit Schulungen in nachhaltigen Anbaumethoden. ODE ist ein Partner von Brot für die Welt.